Chris King ist Sales Manager für industrielle Desinfektion für EMEA bei Evoqua Water Technologies. Er und sein Team entwickeln innovative und wachstumsfördernde Lösungen für die industrielle Wasserversorgung. Privat interessiert sich der Wasserspezialist für Weine aus aller Welt und erholt sich gerne an einsamen Stränden.
Wir haben uns mit ihm zusammengesetzt, um einen genaueren Blick auf die Anwendungslösungen zu werfen, die Evoqua seinen Kunden bietet.
F: Mit welchen Problemen kommen die Kunden zu Ihnen?
Verschiedene Branchen, darunter Rechenzentren, gewerbliche Gebäude und Instandhaltungsbetriebe, setzen Kühltürme ein, um die Wärmeübertragung aufrechtzuerhalten und die Ableitung von Prozesswärme zu ermöglichen. In kommerziellen oder gebäudetechnischen Anwendungen werden Kühltürme eingesetzt, um ein angenehmes Raumklima für die dort arbeitenden Personen zu gewährleisten.
F: Mit welchen Problemen kommen die Kunden zu Ihnen?
Es gibt hauptsächlich vier Probleme bei der Wasseraufbereitung, mit denen wir uns befassen: biologische Kontamination, Korrosion, Fouling und Kesselsteinbildung. Sie sind vor allem deshalb problematisch, weil sie die Energieeffizienz verringern, was bedeutet, dass für die gleiche Arbeit mehr Strom verbraucht wird und dadurch die Betriebskosten steigen.
F: Können Sie uns mehr über die Ursachen dieser Probleme sagen?
Dort, wo Kühltürme aufgestellt werden, ist es in der Regel heiß und feucht, dies sind ideale Bedingungen für das Wachstum von unerwünschten Bakterien. Diese Bakterien bilden mit der Zeit im Inneren der Anlagen einen dünnen Film, den sogenannten Biofilm., Dieser verringert den thermischen Wirkungsgrad. Die darin enthaltenenBakterien können für das Personal, das in der Anlage arbeitet, gefährlich sein. Außerdem setzen sie die Effizienz des Kühlturms herab.
Korrosion und Undichtigkeiten sind weitere Probleme, vor allem in geschlossenen Kreislaufsystemen. Ein Kühlsystem, das nicht gewartet wird, ist anfällig für Korrosion aufgrund von Luft, Natrium und anderen Chemikalien, die in unseren Wassersystemen enthalten sind. Sobald das Metall zu korrodieren beginnt, kommt es zu Undichtigkeiten.
Fouling bedeutet, dass Kühlflächen oder Rohre häufig durch Ablagerungen, Schmutz und Staub verstopfen. Wenn kein Wasser durch den Wärmetauscher strömen kann, wird die Luft nicht gekühlt. Das System muss dann stärker arbeiten und verbraucht dabei mehr Strom.
Die Ansammlung von Mineralien im Wasser, das in den Kühltürmen verwendet wird, kann zur Kesselsteinbildung führen, der übermäßigen Bildung von Ablagerungen wie Kalzium. Die Wärmeübertragung ist dadurch weniger effizient, was zu erhöhten Betriebs- und Wartungskosten führt.
F: Welche Lösungen zur Kühlwasseraufbereitung bietet Evoqua an?
Evoqua bietet in der EMEA-Region eine Reihe von Desinfektionsprodukten an, die helfen, die komplexen Probleme bei der Desinfektion von Kühltürmen zu lösen.
Zu unseren Produkten gehören UV-Desinfektionssysteme, Chlordioxid-Bereitungsanlagen, Hypochlorit-Erzeugung vor Ort, Chlorgas- und Ozonanlagen. Evoqua verfügt also über ein umfassendes Angebot, um Ihren Behandlungsanforderungen die bestmögliche Technologie zur Verfügung zu stellen.
Evoqua bietet außerdem Filtrationslösungen an, um Schwebstoffe zu entfernen und das biologische Wachstum im Wasserkreislauf einzudämmen. Diese Filtrationslösungen, die entweder im Teilstrom oder im Vollstrom eingesetzt werden, tragen dazu bei, den Wasseranteil zu reduzieren, der für einen effizienten Betrieb des Kühlsystems erforderlich ist.
Durch den Einsatz dieser Produkte in Ihrer Anlage sorgt Evoqua für einen nachhaltigeren Betrieb von Industrieanlagen, indem der Energie- und Chemikalienverbrauch gesenkt, Strom gespart und hohe Betriebskosten reduziert werden.
F: Was sind die größten Vorteile einer Evoqua-Lösung?
Evoqua-Lösungen für die Wasseraufbereitung tun genau das, was sie tun sollten: sie verbessern die Effizienz des Systems, minimieren die jährlichen Reinigungen, erhöhen die Wirksamkeit chemischer Prozesse, unterstützen die mikrobiologische Kontrolle und – aus Managementperspektive – senken die Betriebskosten erheblich.
Wenn Sie sich für eine Evoqua-Lösung entscheiden, berät Sie unser Vertriebsteam fachkundig. Evoqua erarbeitet gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungen. Mit seinem breitgefächerten Portfolio findet Evoqua immer die richtige Technologie für Ihre Anwendung– und liefert Ihnen das Produkt, um Ihre Herausforderungen zu lösen. Ein umfassender Serviceund die Ersatzteilversorgung komplettieren unser Angebot.
F: Können Sie uns sagen, auf welche Bereiche sich das Unternehmen spezialisiert hat?
Evoqua blickt auf rund 100 Jahre Erfahrung als zuverlässiger Berater von 38.000 Kunden aus dem industriellen, kommunalen und freizeitorientierten Markt zurück. Wir haben also ein ausgesprochen breites Repertoire. Zu den von uns abgedeckten Industriemärkten gehören die Branchen Lebensmittel und Getränke, Gesundheitswesen, Mikroelektronik, Pharmazeutik, Energieerzeugung, Raffinerie und Chemie, Handel sowie Rechenzentren.
Aufgrund der Pandemie und der Tatsache, dass plötzlich alle von zu Hause aus arbeiten, unterrichtet werden und Unterhaltungsangebote nutzen, verzeichnet letzterer Bereich derzeit ein starkes Wachstum und ist ein Schwerpunkt unseres Teams.
F: Können wir kurz über die einzelnen Desinfektions- und Filtrationssysteme sprechen und sie miteinander vergleichen?
Wir bei Evoqua haben den Vorteil, dass wir über ein umfangreiches Portfolio verfügen, das es uns ermöglicht, eine sachkundige Entscheidung auf der Grundlage der Anforderungen des Kunden zu treffen. Alles hängt immer von der Situation, der Umgebung und den spezifischen Anforderungen des Kunden ab.
- Chlordioxid-Bereitungsanlagen bieten alle Vorteile der Voroxidation und Desinfektion mit Chlordioxid, wobei Sicherheit und Effizienz im Vordergrund stehen.
- In chemisch regulierten Umgebungen sorgen Mess- und Regelsysteme für den Desinfektionsprozess für die Einhaltung von Gesundheits-, Sicherheits- und Gesetzesstandards, optimieren die Prozesseffizienz und minimieren die Überdosierung von Chemikalien, um Kundenzufriedenheit zu gewährleisten und die Betriebskosten zu senken.
- OSEC®, das System zur Erzeugung von Hypochlorit vor Ort, ermöglicht die sichere und bedarfsgerechte Erzeugung von Natriumhypochlorit, wobei nur Salz, Wasser und Strom benötigt werden. Dieses, seit über 30 Jahren erfolgreiche In-situ-Produkt, eignet sich für den kommunalen und industriellen Markt sowie für den Schwimmbad-Sektor.
- UV wird zur Desinfektion und Entfernung von organischen und anorganischen Verunreinigungen, einschließlich Chlor, Ozon und des gesamten organischen Kohlenstoffs verwendet. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören niedrige Wartungs- und Betriebskosten, ohne dass große Mengen an Chemikalien gelagert, gehandhabt oder transportiert werden müssen.
- Chlorgas ist seit über 100 Jahren die bevorzugte Chemikalie für die Desinfektion von Wasser. Mit einer fern- und vakuumgesteuerten Gasdosierung wird vor Ort eine Chlorlösung durch Zugabe des Chlorgases zum Prozesswasser hergestellt – sicher und günstig.
- VAF™-Siebfilter sind automatische, selbstreinigende Siebfilter zur Entfernung von Schwebstoffen, die kostengünstige, effiziente und platzsparende Lösungen zur Reduzierung der Wasserverschwendung und des Wartungsaufwands bieten.
- Hocheffiziente Mikrosand-Filter ermöglichen eine bis zu viermal höhere Filtrationsrate als herkömmliche Medienfilter und filtern dabei 10-50 mal feiner – das senkt den Wasserverbrauch, spart Energie, reduziert die Kosten für Chemikalien und erfordert nur eine minimale Wartung.
Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Kühltürme hocheffizient arbeiten, um den Energie- und Chemikalienverbrauch zu senken, Strom zu sparen und die Gesamtbetriebskosten niedrig zu halten. Das Letzte, was Kunden wollen, ist ein Ausfall und einen damit verbundenen Stillstand. Das kostet nur Geld, bereitet Kopfschmerzen und schädigt das Image der Marke.
Im April bieten wir ein ausführliches Webinar an, das sich mit all diesen Anwendungen und den Vor- und Nachteilen der eingesetzten Lösungen befasst. Wayne Powell, unser EMEA Sales Manager für Desinfektion in der Industrie, wird die Diskussionsrunde leiten. Melden Sie sich unten an, wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen.
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